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Steinbeis-Beratungszentrum Wissensmanagement

KI-Suche gewinnt das Vertrauen der Konsumenten

04.08.2025

Künstliche Intelligenz verändert die Art und Weise, wie wir suchen - und wem wir trauen. In Deutschland nutzen 70 Prozent der Befragten mindestens mehrmals pro Woche KI-Suchlösungen. Doch KI ist nicht nur ein Recherchehelfer. Viele sehen in ihr auch einen kreativen Partner. Bei komplexen Fragen oder der lokalen Suche bleibt jedoch Skepsis bestehen. Für Marken eröffnet sich dadurch die Chance, sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Darüber hinaus gibt es große Unterschiede in der Nutzung zwischen Gen Z, Millennials, Gen X und Babyboomern. So kehrt die Generation Z beispielsweise der klassischen Suchmaschine den Rücken. Sie lässt sich lieber von KI oder sozialen Medien inspirieren - sowohl bei der Ideensuche als auch bei der Recherche.

Wichtige Trends im KI-Suchverhalten und Vertrauen

Die globale Umfrage, die gemeinsam mit Researchscape durchgeführt wurde, analysierte die Antworten von 2.237 Konsumenten in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, die kürzlich dialogorientierte oder sprachgesteuerte KI genutzt haben, um online Informationen zu finden.

  • Konsumenten vertrauen KI immer mehr: Weltweit vertrauen 62 Prozent der Konsumenten den Informationen, die sie von KI-Tools erhalten - in Deutschland sind es sogar 64 Prozent. Damit zieht KI in wichtigen Entscheidungsmomenten mit der traditionellen Suche gleich.

  • KI-Suche ist mittlerweile für mehr als ein Drittel der Konsumenten bereits alltäglich: 38 Prozent nutzen KI-Suchtools wie ChatGPT oder Gemini täglich oder öfter. Weitere 32 Prozent greifen mehrmals die Woche auf sie zurück. Das spiegelt die zunehmende Integration von KI in das routinemäßige Online-Verhalten wider.

  • KI ist die neue Norm, keine Ausnahme mehr: 76 Prozent der Befragten in Deutschland geben an*, heute häufiger KI-gestützte Suchtools zu nutzen als noch vor einem Jahr.

  • KI steht an zweiter Stelle für schnelle Antworten: 32 Prozent wenden sich zuerst an KI, wenn sie schnelle, sachliche Antworten benötigen. Damit liegt KI zwar hinter der traditionellen Suche mit 49 Prozent, aber weit vor spezifischen Websites (12 Prozent).

  • KI zeigt weiterhin klare Grenzen auf: 40 Prozent der deutschen Nutzer äußern Frustration über die Leistung von KI bei komplexen, mehrstufigen Suchanfragen. Diese Lücken stellen sowohl ein Ärgernis für Nutzer als auch eine Chance für Marken dar, sich durch Klarheit und Präzision positiv abzuheben.

  • KI als kreativer Partner: 42 Prozent der Deutschen nutzen KI-Tools für die kreative Ideenfindung - ein Hinweis auf den Wandel von der reinen Informationsbeschaffung hin zu Inspiration und Co-Kreation.

  • KI ist jetzt Teil der lokalen Suche: 72 Prozent der Konsumenten in Deutschland, die KI-Plattformen nutzen, haben ChatGPT verwendet, um nach lokalen Produkten oder Dienstleistungen zu suchen. Allerdings vertrauen bei der lokalen Suche nur 19 Prozent den KI-Suchwerkzeugen, während 43 Prozent die Ergebnisse traditioneller Suchmaschinen bevorzugen.

Wie Generationen suchen: Unterschiedliches Nutzerverhalten von Generation Z bis zu Babyboomern

In Deutschland nutzen vor allem die Generation Z (73 Prozent) und die Millennials (70 Prozent) KI für ihre Online-Suche. Jüngere Nutzer interagieren anders mit KI - sie suchen über verschiedene Plattformen hinweg Inspiration, kreative Unterstützung und nahtlose Erlebnisse.

  • Die Generation Z betrachtet die Suche als Ideenfabrik und verlässt sich bei der Informationsbeschaffung auf KI: Sie ist die Generation, die für die Entwicklung kreativer Ideen vor allem KI (57 Prozent) und die sozialen Medien (54 Prozent) nutzt. Als einzige Generation greift sie bei ihrer Informationssuche außerdem eher zu KI (73 Prozent) und Social Media (75 Prozent), als zur traditionellen Suche (60 Prozent).

  • Millennials suchen plattformübergreifend: 57 Prozent der Millennials bevorzugen KI für schnelle, klare Einblicke gegenüber der traditionellen Suche. Bei allgemeinen Informationen nutzen Millennials darüber hinaus gerne Social Media (58 Prozent). Bei der Suche nach Informationen wie Öffnungszeiten und Adressen verlassen sie sich jedoch eher auf Suchmaschinen (71 Prozent). Häufiger als die anderen Generationen sagen sie auch, dass sie KI für Vergleiche (56 Prozent) und Anleitungen (49 Prozent) nutzen. 53 Prozent der Befragten geben außerdem an, dass sie oft mehrere Quellen heranziehen, um Informationen zu verifizieren.

  • Die Generation X vertraut weiterhin auf die traditionelle Suche, nutzt jedoch KI-Tools für tiefergehende Kontextinformationen und Inhaltszusammenfassungen: Während 73 Prozent weiterhin traditionelle Suchmaschinen für Allgemeinwissen nutzen, bevorzugen 63 Prozent der Generation X KI für ausführliche Erklärungen und 61 Prozent für Inhaltszusammenfassungen.

  • Die Babyboomer verlassen sich für Allgemeinwissen auf traditionelle Suchmaschinen und zögern, KI-Tools zu nutzen: Die Mehrheit der Babyboomer (82 Prozent) nutzt Suchmaschinen für Allgemeinwissen und 75 Prozent für die Navigation. Allerdings nutzen 21 Prozent der befragten Babyboomer überhaupt keine KI-Tools für alltägliche Aufgaben.

"KI-Suchtools sind nicht mehr experimentell", sagte Mark Kabana, VP of Data Innovation bei Yext. "Konsumenten vertrauen ihnen in einer Vielzahl von Anwendungsfällen, insbesondere bei der Markensuche, bei der Genauigkeit und Klarheit wichtig sind. Konsumenten nutzen diese Tools, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Wenn Unternehmen und Marken ihre Daten nicht strukturiert, konsistent und für die Interpretation durch moderne Plattformen optimieren, laufen sie Gefahr, für ganze Segmente ihrer Zielgruppe unsichtbar zu werden."

Der Bericht "Der Aufstieg der KI-Such-Archetypen" liefert eine datengestützte Übersicht darüber, wie Menschen online suchen, vergleichen und Entscheidungen treffen, und enthält klare Schlussfolgerungen dazu, wie Marken ihre Sichtbarkeit verwalten und in einem komplexen digitalen Umfeld Vertrauen gewinnen können.

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Kein Auto ohne KI: So verändert Künstliche Intelligenz die Automobilproduktion und das Fahrerlebnis

04.08.2025

Ohne KI geht in der Automobilbranche fast nichts mehr - das wird für die Kundschaft vor allem durch smarte Fahrerassistenzsysteme greifbar, die über kurz oder lang zu autonom fahrenden Autos führen sollen. Darüber hinaus kommt KI aber noch an vielen anderen Stellen bei der Entwicklung, Produktion, Vermarktung und Nutzung von Fahrzeugen zum Einsatz. HTEC, ein globaler Entwickler kundenspezifischer Hardware- und Softwarelösungen, nennt die wichtigsten Anwendungsbereiche:

  • Schnelles Design neuer Fahrzeuge: Statt Bauteile oder Fahrzeuge aufwendig manuell zu designen, können Ingenieure die verschiedenen Komponenten inzwischen einfach beschreiben. Die KI erstellt aus diesen Beschreibungen grafische Renderings, die sich in CAD-Programmen schnell anpassen lassen. Anschließend unterstützt sie in Simulationen dabei, die Formen und Strukturen effizient zu optimieren, um den Luftwiderstand zu verringern und dadurch die Reichweite zu erhöhen. Das spart vor allem in den frühen Entwicklungsphasen die zeitraubende Produktion von Modellen und teure Tests im Windkanal.

  • Nachhaltige und kostengünstige Produktion: In der Produktion kann KI sämtliche Warenflüsse, Lagerbestände und Fertigungsprozesse optimieren - etwa um die Auslastung der Maschinen zu verbessern und die Kapitalbindung zu reduzieren, weil weniger Materialien und Teile ungenutzt herumstehen. Ebenso hilft sie, Ressourcen wie Energie und Wasser einzusparen und damit die Produktion von Fahrzeugen nachhaltiger zu gestalten. Schon länger kommt KI zudem in der Qualitätskontrolle und der vorausschauenden Wartung zum Einsatz: Sie wertet Bilder und Sensordaten aus, um Komponenten viel schneller und zuverlässiger als jeder Mensch auf Fehler zu prüfen und den drohenden Ausfall von Maschinen vorherzusagen, sodass sie rechtzeitig repariert werden können. Eine immer größere Rolle spielt sie nicht zuletzt auch in der Steuerung von Fertigungsrobotern.

  • Beschleunigte Entwicklung der Fahrzeugsoftware: Moderne Fahrzeuge sind von Software durchzogen - selbst in kleinsten Bauteilen steckt häufig Programmlogik und passt beispielsweise die Wischfrequenz der Scheibenwischer automatisch an die Niederschlagsmenge an. Früher mussten Entwickler die Software aufwendig konzipieren, coden und testen, heute werden sie dabei von KI unterstützt. KI generiert nicht nur große Teile des Codes, sondern dokumentiert ihn auch, sucht Fehler und übernimmt viele der aufwendigen Tests auf Performance, Stabilität, Sicherheit und Usability. Auf diese Weise verkürzt sie die Entwicklungszeiten deutlich, sorgt für eine hohe Softwarequalität und trägt damit auch wesentlich zur Kundenzufriedenheit bei.

  • Autonome und intelligente Fahrzeuge: KI ist zukünftig die Grundlage für viele Fahrerassistenzsysteme und das autonome Fahren. Im Rahmen der Umfelderkennung wertet sie die Daten von unterschiedlichen Sensoren wie Kamera, Radar, Lidar und Ultraschall aus, um die Umgebung und Verkehrssituation zu erfassen. Weil diese sogenannte Sensorfusion und die darauf basierenden Entscheidungen sicherheitskritisch sind, sind umfangreiche Tests notwendig. In Simulationen, für die KI schnell neue und herausfordernde Szenarien generiert, können die Hersteller die Technik auf Herz und Nieren überprüfen und immer weiter verbessern. KI findet sich inzwischen aber auch im Innenraum von Fahrzeugen, etwa in Form der Müdigkeitserkennung, die zum Beispiel den Augenaufschlag und die Pupille des Fahrers analysiert. Mit Kameras, Radar oder Sensoren am Lenkrad könnten überdies Herzfrequenz und Hautfeuchte überwacht werden, um unter anderem Herzinfarkte oder Schlaganfälle zu erkennen. Sogar die Atemluftzusammensetzung lässt sich mit Sensoren und KI auswerten. Dabei handelt es sich allerdings um tiefe Eingriffe in die Privatsphäre des Fahrers, sodass abzuwarten bleibt, inwieweit solche Funktionen tatsächlich Realität werden.

  • Besseres Infotainment und Fahrerlebnis: Eine Sprachverarbeitung mit KI erlaubt es dem Fahrer bereits heute, das Infotainment in vielen Fahrzeugmodellen per Sprache zu steuern - und das mit normalen Anweisungen und ohne sich durch komplexe Sprachmenüs hangeln zu müssen. KI kann allerdings auch genutzt werden, um den Fahrer anhand seiner Stimme zu identifizieren und Klimatisierung, Musikauswahl und Nachrichten automatisch an seine Vorlieben anzupassen. Selbst KI-basierte Assistenten, die beispielsweise Vignetten für Mautstraßen kaufen, auf Tankstellen mit niedrigen Preisen hinweisen oder die Parkplatzsuche übernehmen, sind längst möglich.

  • Zielgerichtete Kundenansprache: Mit KI können Hersteller und Händler ihre potenziellen Kunden genau analysieren und zielgerichtet ansprechen. Statt Kampagnen möglichst breit aufzustellen, sind sie in der Lage, eine sehr feine Segmentierung vorzunehmen und das Marketing deutlich individueller zu gestalten als bisher. Dies stärkt die Kundenloyalität und sorgt für höhere Conversion-Raten. Darüber hinaus unterstützt KI bei der Erstellung der Kampagneninhalte und verbessert auch den Kundenservice: Chatbots auf der Website und Sprachbots in Hotlines sind rund um die Uhr erreichbar, sprechen mehrere Sprachen und führen einen richtigen Dialog - sind also nicht auf bestimmte Schlüsselwörter und vorgefertigte Gesprächsleitfäden angewiesen. Und schließlich hilft KI, Feedback zu sammeln und auszuwerten, um neue Software-Funktionen, Fahrzeugeigenschaften oder die nächste Modellgeneration besser auf Kundenanforderungen hin zuzuschneiden.

"KI ist aus der Automobilbranche bereits jetzt nicht mehr wegzudenken und wird die Art und Weise, wie Fahrzeuge entwickelt, produziert, vermarktet und genutzt werden, in den kommenden Monaten und Jahren weiter verändern", betont Jörg Grotendorst, Advisor Automotive Industry bei HTEC. "Schon bald wird es keine Fahrzeuge mehr geben, die ohne KI auskommen, ohne KI entstanden sind oder ohne KI vertrieben werden."

Mehr: https://htec.com/

Deutsche fordern Transparenz & Kontrolle bei KI-Agenten

04.08.2025

  • 54 Prozent der deutschen Befragten sind besorgt über den Einfluss von KI auf die Sicherheit ihrer digitalen Identität.
  • Jeder zweite Deutsche würde KI-Agenten keine persönlichen Daten anvertrauen, und 41 Prozent erledigen Aufgaben lieber selbst, als sich auf KI zu verlassen.
  • Für 44 Prozent der Deutschen ist die volle Kontrolle über ihre persönlichen Daten wichtiger als für Verbraucher in anderen europäischen Ländern (UK: 42 Prozent, Frankreich: 37 Prozent, Niederlande: 37 Prozent, USA: 37 Prozent, 24 Prozent Indien).
  • Nur 29 Prozent der Befragten würden verschiedene Arten persönlicher Informationen mit einem KI-Agenten eines Unternehmens teilen.

Obwohl Skepsis besteht, sehen die Deutschen praktische Anwendungsmöglichkeiten für KI-Agenten. Fast die Hälfte (45 Prozent) betrachtet die Sprachübersetzungen als größten Nutzen, gefolgt von Recherchen (36 Prozent), Schreibhilfen (35 Prozent), kreativen Aufgaben (26 Prozent), Datenanalysen (25 Prozent) und der Automatisierung von Aufgaben (23 Prozent). Weitere Bereiche sind die Kalenderverwaltung (19 Prozent), personalisierte Einkaufsempfehlungen (17 Prozent), Unterstützung bei Entscheidungsfindungen (16 Prozent) sowie das Projektmanagement (13 Prozent). Nur 21 Prozent der Befragten würden KI-Agenten im Alltag überhaupt nicht nutzen.

Web: https://okta.de

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